Musik-Doku - Sainkho - Erica v. Möller
Donnerstag, 2. September 2004
Bei diesem Projekt habe ich die Tonbearbeitung und Gestaltung gemacht. Die Mischung wurde dann von Stefan Korte bei den Ruhr-Sound-Studios gemacht.
Die Besonderheit hier, wie bei allen Dokumentationen...
Referenzen - Sound-Design/Tongestaltung
Hier nur ein kleiner Eindruck der Musik von Sainkho Namtchylak. Der Ausschnitt ist NICHT !!! aus dem Film und soll nur einen Eindruck der Musik von Sainkho wiedergeben. Der Film ist für das Kino gemacht. Im Kinosaal kommen die Musik und auch der Sound erst richtig zur Geltung, also: Ins Kino gehen !!
Musik-Doku - Sainkho - Erica v. Möller
Donnerstag, 2. September 2004
Bei diesem Projekt habe ich die Tonbearbeitung und Gestaltung gemacht. Die Mischung wurde dann von Stefan Korte bei den Ruhr-Sound-Studios gemacht.
Die Besonderheit hier, wie bei allen Dokumentationen ist die, dass Tonschnitte kaschiert, werden müssen und jeder Sound, der hinzugefügt wird, „authentisch“ klingen muß. Wie klingen Feldlerchen in der mongolischen Steppe ? Wie in der Ferne vorbeifahrende Autos aus der Sovjetunion ?
Zusätzliche Herausforderung hier waren auch die Musikschnitte. Live-Songs wurden im Film gekürzt und es ergeben sich sehr organische Übergänge von Proben-Situationen, Sound-Checks in den Live-Song hinein, oder z.B. nahtlos von der Live-Bühne in den Tour-Bus.
"Wäre die Perestroika nicht gewesen, wäre ich heute wohl eine alkoholabhängige Hausfrau, die darauf wartet, dass ihr Mann mit dem Lohn nach Hause kommt", meint Sainkho Namtchylak, eine der außergewöhnlichsten Sängerinnen dieser Zeit. Zierlich, mit fast kahl rasiertem Schädel wirkt sie etwas nonnenhaft. Doch sie war auch schon anders: glamourös, theatralisch und immer etwas ganz Besonderes. Gellend laut kann sie sein, damit sie ein jeder höre, draußen in der leeren Weite der sibirischen Steppe. Von dort stammt ihre Familie - die Großeltern waren Nomaden, ihre Eltern Lehrer. Sainkho schließlich lebte in Kyzyll, der Hauptstadt von Tuva, studierte in Moskau (weil Frauen dort bessere Chancen hatten), gebar eine Tochter und zieht seitdem durch die Konzertsäle der Welt.
Erica von Moeller hat Sainkho auf einigen Konzerten mit der Kamera begleitet und ist ihr auch nach Tuva gefolgt. Entstanden ist ein unkonventionelles Porträt, dem es leider nur bedingt gelingt, das ganze Spektrum dieser Frau zu fassen - vom Obertongesang über die Verschmelzung asiatischer Melodien mit westlichen Rhythmen und Sounds wandert Sainkho zwischen Tradition und Moderne, Jazz und Avantgarde, Theater und Film.
Cristina Moles Kaupp
(Sainkho: A Voice on the Edge - A Journey of Extremes) Dokumentarfilm, Deutschland 2002, Buch und Regie: Erica von Moeller, mit Sainkho Namtchylak, OmU, Kinostart in Berlin: 2. September 2004 bei W.filmFoto: Verleih
www.imdb.de